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Steenwijk Abbenes: „Der Markt verlangt ein Umweltzertifikat“

2. März 2022

Steenwijk Abbenes
Im Süden des Haarlemmermeerpolders baut Steenwijk Abbenes diverse Sommerblumensorten an, vor allem für den Direkthandel. Alle Blumen werden im Freien angebaut. Das Unternehmen besitzt bereits seit Jahren ein Umweltzertifikat. Welche praktischen Vorteile hat das Zertifikat für ein Unternehmen?
„Wir haben schon vor etlichen Jahren ein Umweltzertifikat erworben. Damals erhielt man von Royal FloraHolland hierfür einen Rabatt, und das Zertifikat erschien mir als gute Investition in mein Unternehmen. Das glaube ich immer noch“, sagt Timo Steenwijk. Er repräsentiert die vierte Generation des Familienbetriebs und ist seit 1997 Eigentümer von Steenwijk Abbenes, der vor über hundert Jahren als Ackerbau- und Viehzuchtbetrieb gegründet wurde. „Als ich das Unternehmen übernahm, habe ich mit der Blumenzucht begonnen. Diese Produkte lassen sich einfach besser verkaufen.“

Schon dieser kurze Satz verrät, dass unternehmerisches Denken für Timo im Vordergrund steht. „Auch damals wurden wir schon von Kunden gefragt, ob wir ein Umweltzertifikat hätten. Heutzutage setzen die Kunden das einfach voraus. Schließlich wollen wir mit den Anforderungen des Marktes Schritt halten. Ich züchte Blumen, die die Kunden kaufen wollen. Ein solches Zertifikat zeigt eben auch, dass man hält, was man verspricht. Denn alles kann gemessen und nachgeprüft werden. Was haben wir also von einem Umweltzertifikat? In erster Linie, dass wir unsere Produkte verkaufen können.“

Anbau im Freiland

Steenwijk Abbenes ist auf den Anbau eines breitgefächerten Sortiments an Sommerblumen in großen Stückzahlen spezialisiert. Timo: „In unserer Gärtnerei züchten wir verschiedene Sorten von Sommerblumen. Die Menge, die wir von einer bestimmten Sorte züchten, hängt von der Nachfrage nach dieser Sorte ab. Demnächst beginnen wir mit den Pfingstrosen, von denen wir auch mehrere Sorten züchten. Außerdem züchten wir unter anderem Carthamus, Bupleurum, Brassica, Callistephus und Helianthus. Alle Blumen werden im Freien angebaut. Daher liefern wir unsere Produkte von Anfang Mai bis Anfang Dezember. Wir experimentieren jedes Jahr mit Züchtungen von neuen Sorten. Wir testen, wie diese auf dem Markt ankommen. So versuchen wir, mit den Markttrends Schritt zu halten, und fragen uns immer: Was will der Kunde?“

Mehrwert

Inzwischen besitzt Timo neben seinem Umweltzertifikat auch ein GLOBAL G.A.P. Flowers & Ornamentals- und GRASP-Zertifikat. „Bei einer Umweltzertifizierung registriert man sich im Grunde nur. Es ist ein Überwachungstool, mit dem die Unternehmen an den richtigen Stellschrauben drehen können, um ihre Umweltbelastung zu vermindern. Die Anforderungen, die sie hierbei stellen, sind gesetzlich vorgeschrieben. Man muss also die Mindestanforderungen erfüllen, um nachzuweisen, dass man Pflanzen auf verantwortungsvolle Weise anbaut. Bei GLOBAL.G.A.P GRASP wird man auch in Bezug auf soziale Risiken bewertet, was das Bewusstsein für den Umgang mit den Mitarbeitern schärft.“ Darüber hinaus achtet GLOBALG.A.P Flowers & Ornamentals auf die Rückverfolgbarkeit der Produkte sowie auf Umweltfreundlichkeit, Sicherheit und Hygiene im Unternehmen. Einmal pro Jahr wird dann alles bis aufs i-Tüpfelchen genau durchgecheckt, aber auch wirklich alles! Von der Risiko-Inventarisierung bis hin zur Evaluation. „Dadurch ist man gezwungen, in allen Bereichen Ordnung zu schaffen. Das geht so weit, dass sogar der Verbandskasten einmal im Jahr kontrolliert wird.“ Und die aufwendige Verwaltungsarbeit? „Natürlich ist es lästig, über alles Buch führen zu müssen. Aber wir sind mittlerweile daran gewöhnt. Ich kann mich nicht beklagen, denn wir haben eine Verwaltungsmitarbeiterin.“