Kolumne des Mitgliederrates: Ein Gremium, das etwas zu sagen hat
17. April 2023
Carlo Elia gehört dem Mitgliederrat an und ist Eukalyptusgärtner in Italien. Als Ausgleich zu seinem lebhaften Betrieb besucht er gern einmal das Stadio Olimpico, wo er seinen Lieblingsverein AS Rom begeistert unterstützt.
Natürlich gibt es verschiedene Gärtner - große und kleine, niederländische und italienische, Schnittblumen- und Pflanzengärtner. Aber eigentlich verbindet uns doch Vieles. Das habe ich in den letzten Jahren im Beirat und später im Mitgliederrat gelernt.
Heftige Diskussionen
Wie ich in den Beirat gekommen bin? Ich wurde gewählt, und zwar durch eine Produktkommission (FPC). Und war erstaunt. Wie demokratisch es hier zugeht! Wir wurden als Mitglieder wirklich gehört. Und mit dem Mitgliederrat ist das noch besser geworden. Die Weichen für unsere Genossenschaft stellen wir gemeinsam. Sowohl mit den Mitgliedern als auch mit der Geschäftsführung.
Gut, uns verbindet zwar mehr, als wir manchmal denken. Das heißt aber nicht, dass wir im Mitgliederrat immer einer Meinung sind. Ganz im Gegenteil! Da gibt es auch heftige Diskussionen. Nachhaltigkeit ist zum Beispiel ein solches Thema. Ich selbst war gegen die strengeren Anforderungen. Andererseits verstehe ich jetzt auch, warum wir das tun müssen. Sonst verlieren wir unsere Kunden und den Verbraucher an die Konkurrenz. Unsere Käufer erwarten von uns eine immer umweltfreundlichere Produktion. Das bringt neue Anforderungen mit sich. In den Diskussionen im Mitgliederrat gibt es immer verschiedene Meinungen. Gerade deshalb geht es oft hoch her. Aber am Ende versuchen wir, einen Kompromiss zu finden, mit dem alle leben können.
Ihr Beitrag ist wichtig
Ich finde es schade, wenn Mitglieder mir sagen, ihre Meinung spiele keine Rolle. Sie denken, alles sei sowieso schon entschieden. Das ist nicht so. Wir Italiener sind schon ein wenig neidisch, wie die Dinge bei Royal FloraHolland geregelt sind. Warum erkennen nicht alle, wie gut es hier läuft? Der Mitgliederrat ist ein Gremium, das etwas zu sagen hat. Und die Geschäftsführung steht uns sehr offen gegenüber. Das Unternehmen scheut sich nicht, eine Entscheidung zu korrigieren oder zurückzunehmen, wenn die Umstände es erfordern.
Mein Appell in dieser Kolumne richtet sich an alle Mitglieder: Wir müssen unsere Kräfte bündeln. Wir brauchen einander, damit die Genossenschaft so stark bleibt, wie sie es in den letzten 100 Jahren war. Lassen Sie Ihre Stimme hören. Sagen Sie uns, was Sie brauchen. Nur so können wir zu den besten Lösungen kommen. Oder werden Sie selbst Mitglied im Mitgliederrat. Es gibt derzeit Plätze, die nicht besetzt sind. Der Mitgliederrat bietet auch eine gute Möglichkeit, sich selbst weiterzuentwickeln. Das sage ich aus eigener Erfahrung. Man trifft dort auf andere Gärtner und nimmt an Diskussionen über aktuelle Themen teil. Meine Zeit im Mitgliederrat ist bald vorbei, und ich werde das sehr vermissen. Aber es ist Zeit, Platz für andere Mitglieder und neue Ideen zu schaffen.
Gemeinsam stark sein
Wir brauchen diese neuen Denkanstöße unbedingt. Nicht umsonst diskutieren wir gerade viel über das Projekt „Gemeinsam in unserer Genossenschaft“. Der Krieg in der Ukraine, die enormen Energiepreise und die Coronakrise haben uns gezeigt, wie verwundbar wir tatsächlich sind. Die richtige Strategie ist dann eine gute Basis, auf der wir aufbauen können, um weniger unter solchen Krisen zu leiden. Und das geht nur gemeinsam!
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