Der Zierpflanzensektor sieht im steigenden regulatorischen Druck die wichtigste Herausforderung für die Gärtner
1. Juli 2025

Heute veröffentlicht Royal FloraHolland den ersten Trendbericht Zierpflanzenanbau. Der Bericht zeigt, dass fast 70 % der Blumen- und Pflanzenerzeuger über den steigenden regulatorischen Druck besorgt sind. Auch die Energieversorgung und Preisentwicklungen werden als wichtige Problempunkte für das Überleben ihrer Unternehmen genannt. Als Genossenschaft von Gärtnern unterstreicht Royal FloraHolland daher die Bedeutung einer starken und konsequenten staatlichen Agenda, in der Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen.
Neben den drei größten Herausforderungen (regulatorischer Druck, Energie und Preis) stehen laut dem Bericht auch die zunehmende Macht des Einzelhandels und die Nachhaltigkeit ganz oben auf der Liste der Bedenken. Dass schon seit Jahren hart an der Umsetzung genau dieser Nachhaltigkeit gearbeitet wird, bestätigen diese Ergebnisse – mehr als vier von fünf Gärtnern (84 %) haben bereits Schritte zu einer nachhaltigeren Produktion unternommen. In ihren Betrieben setzen sie u. a. auf biologischen Pflanzenschutz (54 %), die Verringerung von Umweltbelastungen wie Wasser- und Energieverbrauch (35 %), wiederverwendbare Verpackungen (23 %) und logistische Ressourcen (23 %). Gleichzeitig sieht ein Drittel der Befragten die Nachhaltigkeit immer noch als große Herausforderung an.
Der Trendbericht Zierpflanzenanbau basiert auf Recherchen bei nationalen und internationalen Blumen- und Pflanzenerzeugern. Für Royal FloraHolland ist der Bericht ein wichtiger Gradmesser für die Stimmung und die internationalen Entwicklungen in diesem Sektor. Dieser erste Bericht dient als Nullmessung; ab jetzt wird er zweimal jährlich veröffentlicht.
Die drei größten Sorgen: Vorschriften, Energie, Preise
Neben dem regulatorischen Druck (68 %) nennen die Erzeuger auch die Energie (61 %) und Preisentwicklungen (45 %) als die wichtigsten Themen, mit denen sie jetzt und in Zukunft konfrontiert sind. Pieter Bootsma, CEO von Royal FloraHolland: „Die Themen, die unsere Erzeuger und Käufer beschäftigen, sind für die Zukunft des Sektors entscheidend. Als Royal FloraHolland unterstützen wir sie wo immer möglich. Wir sind uns darüber im Klaren, dass klare Rahmenbedingungen für Nachhaltigkeit und Innovation erforderlich sind. Die Gesetze und Vorschriften müssen klar und anwendbar sein.“Fokus auf Nachhaltigkeit, Innovation und Automatisierung
Immer mehr Erzeuger denken darüber nach, wie sie ihr Unternehmen erneuern können. 45 % geben an, innovativ sein zu wollen, 34 % wollen Schritte zur Automatisierung unternehmen, und 33 % konzentrieren sich auf Nachhaltigkeit. In der Praxis geschieht dies bereits, zum Beispiel durch die Nutzung digitaler Plattformen. Zwei Drittel (67 %) der Gärtner wollen in den kommenden Jahren weiter in diesen Bereich investieren. Bootsma fährt fort: „Ich spreche jeden Tag mit Gärtnern, die in Innovation, Nachhaltigkeit und neue Anbaumethoden investieren. Entwicklungen und Investitionen, die oft Hand in Hand gehen. Sie sind für die Zukunftsfähigkeit des Sektors unerlässlich. Innovation und Digitalisierung helfen nicht nur bei der Nachhaltigkeit, sondern auch bei der Bewältigung des Arbeitskräftemangels. Doch die Herausforderungen sind groß. Die Entwicklung von Gesetzen und Vorschriften verläuft langsam, und die Investitionen sind oft erheblich. Für einen echten Fortschritt sind Klarheit und Kohärenz in der Regulierung wirklich notwendig.“Zusammenarbeit in der Kette unerlässlich
Als internationale Plattform bietet Royal FloraHolland neben digitalen Diensten auch logistische Dienstleistungen wie den Transport an. Nachhaltigkeit und Innovation finden auch dort statt: mit effizienteren Strecken und effektiverem Straßengüterverkehr, aber auch mit elektrischen Transportmitteln. 78 % der Erzeuger halten diese Entwicklungen für wichtig. Nach Ansicht der Erzeuger liegt die größte Verantwortung für die Nachhaltigkeit bei ihnen selbst, und sie investieren seit Jahren viel in diesen Bereich. So stimmten beispielsweise 63 % der Befragten der Aussage (voll und ganz) zu, dass sie täglich daran arbeiten, ihr Unternehmen und ihre Produktion nachhaltiger zu gestalten. Gleichzeitig sind sie der Meinung, dass sie für dieses Thema gemeinsam mit anderen Parteien verantwortlich sind, wie dem Staat (36 %), den Käufern (32 %), den Endverbrauchern (30 %) und Royal FloraHolland (30 %).-
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