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Die World Floriculture Map zeigt die wichtigsten Trends auf dem Weltmarkt

13. Januar 2022

World Flower Map 2021 Rabobank
Die bedeutenden Lieferanten auf den internationalen Schnittblumen- und Zimmerpflanzenmärkten stehen vor einer recht stabilen Situation. Der Online-Verkauf ist weiter auf dem Vormarsch, ebenso die Fokussierung auf einen nachhaltigen Einkauf. Das ergibt sich aus der World Floriculture Map der Rabobank für 2021, die in Zusammenarbeit mit Royal FloraHolland erstellt wurde.
Die weltweiten Zierpflanzenexporte sind in den letzten fünf Jahren ständig gestiegen, mit einer jährlichen Wachstumsrate von insgesamt 3,9 %. Auch alle Unterkategorien (Schnittblumen, Topfpflanzen, Beet-/Balkonpflanzen, Blumenzwiebeln, Stauden, Sträucher und Bäume) verzeichneten ein Wachstum.

Blumenzwiebeln für die ganze Welt

Vor fünf Jahren haben Lieferanten aus Kolumbien, Ecuador, Kenia und Äthiopien für eine große Verschiebung im internationalen Handel mit Schnittblumen, Schnittgrün und lebenden Pflanzen gesorgt. „Seither hat sich der internationale Handel kaum mehr verändert. Die wichtigen Herkunftsländer der weltweiten Zierpflanzen-Exportströme sind dieselben wie schon 2015“, erläutert Lambert van Horen, Senior Specialist Fresh Produce bei Rabobank. Die Betriebe in Kolumbien und Ecuador beliefern den nordamerikanischen Markt, während sich kenianische und äthiopische Erzeuger weiter an den europäischen Märkten orientieren. Die Niederlande sind noch immer das weltweit größte Handelszentrum für Zierpflanzenprodukte und liefern Zierpflanzen vor allem auf den europäischen Markt. Blumenzwiebeln aus den Niederlanden werden dagegen noch immer in die ganze Welt exportiert.

Verschiebung zum Online-Einzelhandel setzt sich fort

Die Covid-19-Pandemie hat für enorme Störungen der Logistik gesorgt, und seit Anfang 2020 beeinflusst sie auch das Verbraucherverhalten. „Regelmäßige Marktuntersuchungen in vier europäischen Ländern (Großbritannien, Niederlande, Frankreich und Deutschland) ergaben, dass der Online-Einzelhandel weiter zunimmt“, erläutert van Horen. Großbritannien ist der Spitzenreiter auf diesem Gebiet. Der Online-Verkauf von Topfpflanzen und Schnittblumen lässt ein ständiges Wachstum erkennen, das zulasten der Wochenmärkte und Floristikgeschäfte geht. Dieses Wachstum wird durch die Pandemie und die Zunahme von Online-Anbietern positiv beeinflusst. „Bis 2020 verzeichnete der Online-Verkauf zwar auch schon ein ständiges Wachstum, aber seitdem nehmen die E-Commerce-Geschäfte richtig schnell zu.“

Seefrachttransport nimmt zu

Seefrachttransporte wurden in den letzten zehn Jahren zunehmend genutzt, einerseits wegen der steigenden Kosten für Luftfracht und andererseits wegen der wachsenden Besorgnis der Big-Box-Einzelhändler über ihre Scope 3-CO2-Emissionen. Außerdem hat die Covid-19-Pandemie enorme Störungen bei den internationalen Passagierflügen, den Luftfrachtpreisen und der Verfügbarkeit von Seecontainern verursacht. Die Logistikdienstleister mussten viel improvisieren, um Schnittblumen im vorgegebenen Zeitfenster und in gutem Zustand transportieren zu können.

Nach Meinung von Van Horen haben all diese Faktoren dazu beigetragen, dass der weltweite Seecontainertransport von Schnittblumen für den Zeitraum 2015 bis 2020 ein Wachstum von insgesamt 40 % zeigt.

Nachhaltig einkaufen

Die Absatzmärkte orientieren sich immer mehr in Richtung nachhaltiger Einkauf. Die Branche hat die Floriculture Sustainability Initiative (FSI) gegründet, unter deren Mitgliedern sich fast siebzig weltweit aktive Big-Box-Einzelhändler, Internetverkäufer, Blumengroßhändler und Erzeugerorganisationen befinden. Sie hatten sich das Ziel gesetzt, bis 2020 mindestens 90 % der Blumen und Pflanzen auf verantwortliche Weise zu erzeugen und zu vertreiben. Ende 2020 war das bei 73 % der Schnittblumen und 81 % der Topfpflanzen der Fall.