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Kolumne des Mitgliederrates: "Nach einem Jahr Mitgliederrat weiß ich: Die kleinen Erzeuger werden definitiv gehört"

27. September 2022

Jan van Paridon
Die Uhr - und der Markt - hat zwei Seiten. Die Seite der Erzeuger und die Seite der Käufer. Mitgliederrat-Mitglied Jan van Paridon weiß beide Seiten gut. "Ich hatte viele Jahre lang ein Exportgeschäft, das ich mit einer Gärtnerei kombiniert habe. Nachdem ich mein Exportgeschäft verkauft hatte, habe ich mich ganz auf die Baumschule konzentriert. Ich bin ein relativ kleiner Gärtner. All diese Erfahrungen bringe ich nun in den Gesellschafterrat ein."

Ich bin seit Anfang dieses Jahres Mitglied des Gesellschafterrats. Darauf bin ich stolz. Als relativ kleiner Züchter bin ich kritisch. Und das war ich schon immer. Konstruktiv, versteht sich. Also kritisch mit der Absicht, etwas beizutragen oder zu verbessern. Manchmal hat man als Kleinerzeuger das Gefühl, dass man nicht gehört wird. Jetzt, wo ich seit fast einem Jahr im Mitgliederrat bin, weiß ich, dass wir eine Stimme haben. Mit mir sind im Januar drei weitere kleinere Erzeuger dem Mitgliederrat beigetreten. Wir haben also definitiv ein Mitspracherecht!

Ein ernst zu nehmender Resonanzboden

Den Mitgliederrat gibt es noch nicht sehr lange. Aber seit es den Mitgliederrat gibt, stelle ich fest, dass es mehr Dialog zwischen den Mitgliedern und dem Unternehmen gibt. Und das wird immer besser. In den Tagen der Jahresmitgliederversammlung war das viel weniger der Fall. Wir sind ein Resonanzboden von kritischen Mitgliedern für den Vorstand und den Aufsichtsrat. Ein Resonanzboden, dem man ernsthaft zuhört. Und das dürfen wir auch sein. Aus dem Gesellschafterrat bringen wir viel Sachverstand ein. Von den Mitgliedern des Gesellschafterrats selbst. Und von unseren Unterstützern: den anderen Mitgliedszüchtern. Deshalb ist es auch so wichtig, dass jeder dem Mitgliederrat seine Anmerkungen oder Kritikpunkte mitteilt.

Denken Sie zum Beispiel an das Thema Nachhaltigkeit. Das Unternehmen wollte das schnell durchbringen. Aber für viele kleinere Erzeuger ist das nicht machbar. Dank des Gesellschafterrats ist dies nun auf Eis gelegt. Die obligatorische Zertifizierung wird kommen, irgendwann. Aber wir machen einen Schritt zurück. Auf diese Weise können wir alle Mitglieder so weit wie möglich in unsere Pläne einbeziehen.

Das Verständnis zwischen Käufern und Erzeugern fördern

Ich bin der Meinung, dass wir als Mitgliederrat öfter mit den Abnehmern sprechen sollten. Die Geschäftsführung tut das auch. Als Mitgliederrat würde ich gerne mit anderen Einkäufern sprechen, nicht nur mit den bekannten Namen. Der Einkäufer ist ein wichtiger Akteur unserer Auktion. Die Mitglieder übernehmen natürlich die Führung. Aber wir müssen auf unseren Kunden Rücksicht nehmen.

Ich habe bereits geschrieben: Ich war selbst Einkäufer. Daher weiß ich, worauf es den Käufern ankommt. Das hilft mir bei meiner Arbeit. Dieses Verständnis ist wichtig. Sowohl von den Einkäufern zu den Erzeugern als auch andersherum. Es sorgt dafür, dass wir besser zusammenarbeiten. Wir unterstützen uns gegenseitig, wo es nötig ist. So weit wie möglich, versteht sich. Verständnis entsteht, wenn man miteinander spricht.

Alle Züchter wertschätzen

Die Blumenzucht ist ein dynamischer Markt. Wir arbeiten mit lebenden Produkten, wir sind abhängig von der Natur, dem Wetter und anderen Dingen. Das gilt natürlich auch für die saisonalen Blumenproduzenten. Von unserem Marktplatz aus bedienen wir die Welt. Es steht immer mehr auf dem Spiel. Und genau deshalb sage ich: Schätzen Sie die kleinen Gärtner und Abnehmer. Niemand fängt sein Geschäft als Großzüchter oder Großabnehmer an. Indem wir auch die kleineren Parteien unterstützen, sorgen wir für einen gesunden Sektor. Und wir erhalten die Vielfalt auf dem Absatzmarkt und bei den Produkten.

Deshalb möchte ich meine Kolumne mit einem Appell beenden. Sind Sie ein Erzeuger und haben Sie Probleme mit etwas? Bleiben Sie nicht darauf sitzen. Wenden Sie sich an den Rat der Mitglieder und sagen Sie uns, was los ist. Lassen Sie Ihre Stimme hören, dafür sind wir da.

Wir veröffentlichen regelmäßig eine Kolumne des Abgeordnetenrats zu einem Thema, das ein Mitglied des Abgeordnetenrats betrifft, aber auch zu Beobachtungen und Entwicklungen. Dieses Mal ist es Jan van Paridon, Mitglied des Mitgliederrats. Jan ist Eigentümer der Kwekerij de Kokmeeuw in der Dünen- und Blumenzwiebelregion.