Floriday aus der Sicht von Rene Eikelenboom
Wie sehen Produzenten Floriday? Das lesen Sie auf dieser Seite. Momentan steht Rene Eikelenboom im Scheinwerferlicht.

Rene Eikelenboom ist Miteigentümer von Arcadia. Er ist unter anderem für den Verkauf der 50 Millionen Deko-Chrysanthemenzweige zuständig, die jährlich produziert werden. Arcadia beschäftigt etwa 100 Personen an fünf Anbauorten. Arcadia gehört zu Decorum - einer Zusammenarbeitsstruktur von 60 Produzenten.
Wo liegt bei Ihnen das Wachstum?
Rene Eikelenboom: "Unsere Geschäfte laufen zu 65 % über die Uhr und zu 35 % über Vermittlung. Letztere Kategorie ist sehr divers - von Termingeschäften bis zu Tagesgeschäften. Wir sehen, dass der Vermittlungsprozentsatz steigt. Das ist eine Entwicklung, die wir im Auge behalten und auf die wir uns einstellen. Allerdings nicht direkt eine Entwicklung, die wir selbst ansteuern. Für uns - mit Chrysanthemen - ist die Uhr nämlich ein Ort, an dem wir gute Preise erzielen können.
Die Uhr ist auch ein Ort, an dem unsere Produkte im Schaufenster stehen. Von Moskau bis Barcelona sehen die Käufer, was dort vorbeikommt. Wenn man vor allem über Vermittlung Geschäfte macht, hat man dieses Schaufenster nicht und muss diese Funktion also auf andere Weise erreichen."
Welche digitalen Verkaufskanäle nutzen Sie?
"Wir nutzen ausschließlich FloraMondo. Wir öffnen FloraMondo einer ausgewählten Gruppe von Exporteuren."
Welchen Problemen begegnen Sie dabei?
"Das wichtigste Problem ist, dass der Preis für einen einzigen Behälter genau der Gleiche ist wie für 27 Behälter. Die Logistikkosten sind jedoch für einen einzelnen Behälter viel höher. Derzeit lässt sich das nicht gut im Preis unterbringen. Bestimmte Geschäfte machen wir daher ganz bewusst nicht. Dafür muss wirklich schnell eine Lösung gefunden werden!"
Digitalisierung. Kopfschmerzen oder Chance?
"Vor allem eine Chance. "Für uns ist es sehr wichtig, zu wissen, was unser Endkunde - beispielsweise ein Großhandel in Warschau - wirklich wichtig findet und ob dieser Endkunde dann auch bei uns kaufen will. Dann muss es eine gute Methode geben, wie das digital geschehen kann.
Ein weiteres Beispiel ist die Unterstützung mehrerer Kaufzeitpunkte pro Tag - aber dann so, dass es in Bezug auf die Logistik effizient ist. Wir haben zu diesem Zweck ein Vertriebszentrum in Naaldwijk eröffnet. In diesem Vertriebszentrum stehen Vorräte, aus denen wir stündlich liefern können. Das alles geschieht vollautomatisch: von der digitalen Bestellung bis hin zur Abwicklung."
Wie sieht Ihr digitaler Traum aus?
"Unser digitaler Traum ist ein Decorum-Webshop, in dem unsere Kunden mit einem breit gefächerten Sortiment Pflanzen und Blumen vollständig bedient werden. Wir verstehen sehr gut, dass unsere eigenen Chrysanthemen nur ein kleiner Teil des Großhandelssortiments sind. Daher ist die Zusammenarbeit im Rahmen von Decorum so wichtig. Wir 60 Produzenten gemeinsam können den Kunden alles unter einem Dach bieten und für unsere Kunden eine starke Marke sein."
Wie sehen Sie Floriday?
"Floriday ist der digitale Marktplatz - sehr gut vergleichbar mit dem physischen Marktplatz, den wir jetzt auch schon kennen.
Wir hoffen, dass sich auch andere mit Floriday verknüpfen, sodass es bei einem einzigen Marktplatz bleibt. Dafür setzen wir uns wirklich ein. Wir glauben nicht, dass mehrere Marktplätze für Produzenten gut sind. Darum machen wir uns für Floriday stark!"